Das Reiseziel für unser Mädelswochenende sollte nah sein, gut mit dem Auto zu erreichen und wir wollten einen schönen Weihnachtsmarkt. Das alles kann Kufstein bieten.
Nur gut eine Stunde von München entfernt und klein genug, um an zwei Tagen das wichtigste sehen zu können.
Das Allerwichtigste und eigentlich auch der ausschlaggebende Grund für Kufstein war das Hotel. Ich hatte vom „Boutiquehotel Träumerei #8“ im „Lonely Planet Traveller“ gelesen und es war wirklich eines der schönsten Hotels, in denen ich je war. Jedes Zimmer ist anders eingerichtet und das mit Liebe zum Detail. Man begibt sich quasi auf Weltreise, da jedes Zimmer ein anderes Motto hat, sei es ein Land oder eine Stadt. Wir waren im Zimmer „Spanien“ und von den Flamenco-Schuhen bis zum Stier und dem Fächer war alles an Deko dabei. Auch sonst machen sie viel richtig, ein tolles Frühstück, netter Service, der gar nicht aufgesetzt wirkt. Ich war wirklich begeistert und würde jederzeit wieder kommen.
Das Hotel ist auch perfekt gelegen in der kleinsten Altstadt Österreichs (nur ein paar hundert Meter lang) und am Fuße der Festung. Da sind wir auch gleich mal hoch gefahren (mit dem Aufzug) und haben den ersten Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt auf der Festung Kufstein getrunken.
Danach sind wir durch die Stadt gelaufen – ehrlicherweise muss man sagen, man ist bald durch damit. Zum Aufwärmen sind wir in ein sehr süßes Café, die „Bohne Tirols“, ein Kaffeehaus auf drei Stockwerken, in dem jede Ecke anders gestaltet ist – ich liebe ja sowas!
Abends waren wir dann im „Auracher Löchl“ essen – das Restaurant (und übrigens auch die Bar, von der ich euch später noch erzähle) gehört auch zum „Boutiquehotel Träumerei #8“ dazu und da wir sowieso dort essen gehen wollten, haben wir einfach die Halbpension zum Zimmer dazu gebucht und hatten ein à la carte 3-Gänge Menü. Und auch hier zieht sich das Konzept durch: super-netter Service und man fühlt sich einfach wohl.
Puh…und wenn ich jetzt von der Ginbar „Stollen“ genau so schwärme, glaubt mir sicher jeder, dass ich mindestens 15 Freidrinks und eine kostenlose Übernachtung hatte. Ist aber nicht so! Ich bin tatsächlich freiwillig begeistert. J
Im „Stollen“ gibt es die weltweit größte Gin-Sammlung, nämlich 888 verschiedene Ginsorten, Tendenz steigend. Und immerhin drei haben wir probiert und es ist echt toll, was man so aus Gin machen kann. Der richtige Gin mit dem passenden Tonic und den perfekten Extras (Wachholderbeeren mit Zitrone, Zimt mit Orangenschale oder Zitrone mit Himbeere) schmeckt einfach doch anders als der übliche Gin Tonic mit Gurkenscheibe, den wir uns zu Hause machen.
Was für ein wunderschöner Tag in Kufstein! Am nächsten Morgen haben wir noch ausgiebig gefrühstückt und irgendwie wollte uns Kufstein dann doch noch nicht gehen lassen. Nach ein paar Metern hat mein Auto gestreikt und wir haben noch die Begegnung mit dem ÖAMTC (dem Ösi-ADAC) gemacht, aber der nette Mann hat das Auto schnell wieder fahrtüchtig gemacht und zwei Stunden später sogar nochmal angerufen um zu fragen, ob wir gut nach Hause gekommen sind.
Also können wir von Anfang bis zum Ende sagen: Danke, liebe Kufsteiner, dass ihr so toll seid!
Ich gebe euch meine Stimme