HongKong, Kambodscha, Laos & Vietnam 2017

Mit das Schönste an einer Reise ist die Vorfreude und davon hatten wir dieses Mal ziemlich viel. Noch nie hatte ich eine Reise so lange in meinem Kopf, wie diese.

Laos, Kambodscha und Vietnam. Eigentlich ein Reise-Klassiker. Bei uns kam dann noch Hong Kong dazu. Wir wollten die Stadt schon immer mal sehen und sie liegt ja quasi auf dem Weg.

 

Nach einem schlaflosen Nachtflug in Hong Kong anzukommen und erst mal wach bleiben zu müssen, ist schon heftig. Die Stadt ist groß, bunt, laut und krass. Am ersten Tag sind wir also wie die Zombies durch diese riesen Stadt gelaufen und haben den Tag trotzdem noch ganz gut genutzt. 

Wir sind zum Beispiel in den Stadtteil Mong Kok zum günstigsten Sternerestaurant der Welt gelaufen, dem „Tim Ho Wan“ (http://www.timhowan.com/) . Wer hier ein schicken Ambiente oder freundlichen Service erwartet, wird enttäuscht. Dafür gibt es extrem leckere Dumplings, die sogar mit einem Michelin Stern prämiert wurden – und das für richtig wenig Geld. 

Das genaue Gegenteil hatten wir übrigens Abends im „Wooloomooloo“, einem schicken Restaurant im 32.sten Stock in Wan Chai. Seeeehr teuer, aber der Blick über Honk Kong war traumhaft.  (http://www.wooloo-mooloo.com/hk/default.aspx

Am selben Abend haben wir auch noch im Hafen von Kowloon „Synphonie of Lights“ angeguckt. Das ist wirklich beeindruckend! Jeden Abend um 20 Uhr leuchten die Hochhäuser auf der gegenüberliegenden Seite im Takt zur Musik. 

Nach einer Nacht MIT Schlaf war am nächsten Morgen alles schon ganz anders. Ja, groß, bunt, laut und krass. Aber in erster Linie fand ich Hong Kong auf einmal total beeindruckend. Auch von oben, denn am 2. Tag stand DAS Hong Kong Highlight an: Ein Heliflug, den ich zum Geburtstag geschenkt bekommen hatte. Vom Luxushotel „The Peninsula“ ging es in die Luft. 

Und der Wettergott muss ein Heli-Fan sein, es war nämlich auch richtig schön sonnig. Unten angekommen gab es im Restaurant des Hotels noch einen Afternoon Tea – very british.

 

 

Und wenn schon mal die Sonne scheint in Hong Kong, sieht man sie auch toll untergehen. Unser Plan: Rauf auf den Victoria Peak mit der Tram. Diese Idee hatten leider auch noch 459.455.895.078.445 andere Leute. Fakt war: Wir werden es mit dieser Tram niiiieeemals zum Sonnenuntergang auf den Peak schaffen, auch nicht, wenn der Sonnenuntergang erst übermorgen ist. Also sind wir mit dem Taxi hoch gefahren. Natürlich war das mit 300 HongKong Dollar (ungefähr 35 Euro) total überteuert, aber wir sind ja nur einmal im Leben hier und wollten den Victoria Peak nicht verpassen. 

Pünktlicher hätten wir nicht oben sein können. Die Sonne ist gerade kitschig-rot untergegangen und auch auf die Stadt und ihre Lichter hatten wir dann noch einen perfekten Blick bis es dunkel wurde. Danach wollten natürlich wieder alle 459.455.895.078.445 Leute wieder mit der Tram runter. Also haben wir uns für den Bus entschieden. Deutlich schneller und auch deutlich aufregender – und das meine ich gar nicht unbedingt positiv. Der Busfahrer – nennen wir ihn mal Mr. Crazy hat sich mit seinem Doppeldecker so in die Kurven gelegt, dass ich zwischenzeitlich Angst hatte, sämtliche Häppchen vom Afternoon Tea wieder los zu werden.

 

Unten angekommen mussten wir noch mit Cocktails darauf anstoßen, dass wir die Busfahrt überlebt haben.

 

Davon hätten wir gerne noch mehr trinken können, der Jetlag hat uns nämlich die ganze nächste Nacht nicht schlafen lassen – und wir dachten doch, wir hätten den gleich am ersten Tag ganz clever besiegt. Hmpf…

Am nächsten Tag ging es dann ganz früh an den Flughafen und weiter nach Siem Reap in Kambodscha. Unser Hotel, das „Angkor Heritage Boutique Hotel“ war der absolute Volltreffer. Mit schönem Pool war es wie eine kleine Erholungs-Oase. (http://www.angkorheritagehotel.com/ )  Nach unserem Hong Kong Trip war das wirklich toll, mal ein bisschen Ruhe zu haben.

Naja, so richtig ausruhen ging natürlich nicht. So wenig Zeit und soooo viel zu sehen! Wir hatten uns über das Hotel einen Tuk Tuk Fahrer für unsere 3 Tage in Siem Reap organisiert und sind am ersten Tag zum Tonlé Sap See gefahren. Die Menschen leben dort in Wasserdörfern auf Stelzen und ihr Supermarkt sind kleine Boote, in denen vom Waschmittel bis zum Trinkwasser alles verkauft wird.

 

Wir sind mit dem Boot auf den See gefahren und haben uns dort auf einem dieser schwimmenden Häuser den Sonnenuntergang angeguckt. 

Am nächsten Tag ist für mich ein absoluter Reisetraum wahr geworden: Wir waren in den Angkor Tempeln. Und zwar nicht nur einen Tag, sondern gleich zwei . Sehr beeindruckend, wirklich mal zwischen diesen Ruinen zu stehen.

Das Allerschönste war der Sonnenaufgang an einem See bei Angkor Wat. Zugegeben, es ist kein Geheimtipp. Mit uns sind hunderte von Leuten in der Dunkelheit durch die Tempel gewandert, mit Taschenlampen ausgerüstet. Aber trotz der ganzen anderen Menschen war es eine ganz besondere Stimmung. Du hast keine Ahnung, wo du gerade unterwegs bist, immerhin war das unser erster Kontakt mit den Tempeln. Du hoffst also nur, dass du dir nicht die Zehen brichst, weil du über eine Statue stolperst und auf einmal bist du an dem See. Jeder zückt seinen Fotoapparat und irgendwann geht´s los. Es wird heller und heller und was sich da vor dir auftut, macht dich einfach nur sprachlos.

An zwei Tagen die komplette Anlage zu besichtigen, ist leider unmöglich. Wir haben insgesamt 12 Tempel gesehen, jeder ist anders und jedes Mal ist man aufs Neue beeindruckt. 

Und so wie es DEN EINEN Sonnenaufgangs-Spot gibt, gibt es auch DEN EINEN Sonnenuntergangs-Spot. (Das liegt an den Öffnungszeiten. Alle Tempel – bis auf jeweils einen – öffnen nach Sonnenaufgang und schließen bevor die Sonne untergeht) 

Also muss man früh da sein und den Berg zum Tempel Phnom Bakheng hochlaufen. In den Tempel werden nur 300 Leute gelassen und das ist auch der Grund, weshalb 2-3 Stunden vor Sonnenuntergang schon alle da sind und sich die besten Plätze sichern. Leider hat sich das Warten kaum gelohnt, weil uns die Wolken kurz bevor die Sonne richtig untergegangen ist, einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. 

Von Siem Reap aus ging es mit dem Minibus dann über die Grenze nach Laos. Ein Flug wäre in diesem Fall nicht schneller gewesen, weil unser nächstes Ziel Dot Det auf den 4000 Islands war und wir nur nach Paksé hätten fliegen können und von dort aus hätten weiter fahren müssen. Und die Minibus-Fahrt war wirklich total unkompliziert. 

Nach 6 Stunden Fahrt waren wir an der Grenze - ein paar typisch asiatische Häuschen, wir sind mit unserem Gepäck durchgelaufen, haben unser Visum bezahlt, den Stempel in den Pass bekommen und das wars. Weiter ging es dann wieder mit dem Bus, dann mit dem Boot auf die Insel Don Det. 

Was für eine schöne, entspannte Insel! Überall begegnet man Kühen (eine hat uns sogar mal beim Frühstück besucht), Hühner, Schweine und die süßesten Hunde (natürlich nach meiner Nelly) der Welt. 

 


Die Restaurants und Bars sind alles andere als schick, sondern ein bisschen abgeratzt, aber auch urgemütlich und die meisten sind mit toller Lage am Mekong. 

Wir haben uns aber nicht (nur) in Bars aufgehalten, sondern haben uns am heißesten Tag in Laos auch noch sportlich betätigt (suuuuper Idee!) – eine Fahrradtour auf die Nachbarinsel Don Khone. Insgesamt haben wir die ganze Insel umrundet und wegen der Hitze wurde es gegen Ende noch ziemlich anstrengend. 

Aber vor allem der Wasserfall Somphamit hat sich mehr als gelohnt. Wir sind am Wasserfall entlanggelaufen und sind in einer zauberhaften Bar, dem „Oasis“ gelandet. Direkt an den Klippen stehen hier kleine Bungalows mit Hängematten. Einfach traumhaft schön!

Unser nächstes Ziel in Laos war die Hauptstadt Vientiane. Hier sind wir über die Stadt Paksé mit dem Nachtbus hingekommen.

 

Vientiane ist einfach eine süße Stadt. Man kommt überall zu Fuß hin und stressiges Hauptstadt-Feeling kommt überhaupt nicht auf. 

In Vientiane haben wir übrigens ein tolles Restaurant entdeckt:

Das „Mak Phet“ (tree-alliance.org/our-restaurants/makphet.php?mm=or&sm=mp). Man sitzt hier wunderschön im Garten, das Essen ist überragend und das Allersbeste: Das Restaurant setzt sich für Straßenkinder ein und bildet sie aus. Top!

Einen schönen Überblick über die Stadt hat man in der Bar im vierten Stock des „Salana Boutique Hotels“ (www.salanaboutique.com/index.php/blog/category/Dining) . Das Hotel ist sehr teuer, aber ein Abend auf dem Rundbalkon der Bar tut´s auch.

 

Von Vientiane sind wir am winzigen Flughafen (mit nur einem Gate) in einem winzigen Flugzeug (mit nur 14 Reihen) nach Luang Prabang geflogen. Eine Stadt, in die ich mich sofort verliebt habe. Auch Luang Prabang ist übersichtlich. 

Am ersten Abend sind wir gleich mal auf den Mount Phusi gelaufen und hatten hier den nächsten Sonnenuntergangs-Spot, der ganz offensichtlich kein Geheimtipp mehr ist. Hunderte Menschen haben sich auf diesen Berg gedrängt, um das beste Foto von der untergehenden Sonne zu bekommen. 


Und das sah dieses Mal wirklich schön aus, kaum Wolken waren unterwegs und wenn man die anderen Leute ausblenden kann, ist der Mount Phusi wirklich ein schöner Platz für den Sonnenuntergang. Man hat einen schönen Blick, auch auf Luang Prabang.

 

Es gibt in dieser Stadt aber so viele Orte, an denen man Abends ruhiger und netter sitzen kann und nicht ständig Selfiestangen im Gesicht hat. Direkt am Mekong sind zum Beispiel viele nette, kleine Restaurants, die zwar gut und gerne mal einen Eimer Farbe für die Stühle, Tische und Geländer vertragen könnten, aber einfach urig sind.

 

 

Wir waren auch noch in 3 Locations in Luang Prabang, die ich jedem ans Herz lege, der durch Laos reist, weil sie einfach wunderschön sind: 

Die Bar Utopia (www.utopialuangprabang.com) – direkt am Mekong gelegen und ein absoluter Backpackertraum.

Es gibt dort verschiedene Bereiche; wir waren draußen, direkt am Fluss, bis auf ein paar Kerzen auf dem Tisch ist es hier Abends völlig dunkel und die Atmosphäre ist einfach toll. 

Das Restaurant „Tamarind“ (www.tamarindlaos.com) – soooowas von lecker!

Der Fisch „Mok Pa“ ist einfach ein Traum. Man kann schön auf der Veranda sitzen und auch die eigenkreierten alkoholfreien Drinks mit Kräutern und Gewürzen sind richtig gut. 


Das Restaurant „Dyen Sabai“ (dyensabairestaurant.wordpress.com) – man kommt über eine Bambusbrücke, die jedes Jahr neu errichtet wird, zu diesem Restaurant.

Die Atmosphäre – auch wieder direkt am Mekong – ist ganz besonders, das Essen sehr gut und mit Mückenspray kann man hier bis in den späten Abend sitzen und genießen. 

Von Luang Prabang aus kann man auch eine schöne Tour mit dem Langboot zum Höhlentempel „Pak Ou“ machen. Man fährt ungefähr 2 Stunden hin und eine Stunde zurück und der Tempel ist ganz besonders – mit unzähligen großen und kleinen Buddhastatuen in 2 Höhlen. 

Und das war´s auch schon mit Laos. Von Luang Prabang aus sind wir nach Hanoi in Vietnam geflogen, haben einen Abend und eine Nacht in der trubeligen Stadt verbracht und sind am nächsten Morgen mit dem Bus zur Halong Bucht gefahren, um dort eine Nacht auf einem Schiff zu verbringen. 

Wir waren 13 Leute an Bord, also wirklich eine überschaubare Anzahl (wir hatten Angst, auf einem dieser riesen Schiffe zu landen) und obwohl es ziemlich diesig und kühl war, war unser Ausflug in die Halong Bucht ein Traum. Am ersten Tag waren wir in der Surprise Cave, eine riesige Tropfsteinhöhle, in der sich die ganzen Touristenmassen wirklich gut verteilen. Danach sind wir noch mit dem Kajak durch die Bucht geschippert. 

Nach einem schönen Abend mit den anderen Leuten, starken Cocktails an Deck und einer Nacht an Bord sind wir am nächsten Tag auf der „Ti Top Island“ gelandet. Diese Insel war leider wirklich gnadenlos überfüllt und auf dem Weg auf den Aussichtspunkt musste man ewig anstehen. Der Blick war ok, die Insel hätten man sich meiner Meinung nach trotzdem schenken können. 

Mit dem Minibus ging´s wieder zurück nach Hanoi.

 

Hier hatten wir noch eine Nacht und einen Tag, sind um den Hoan Kiem See gelaufen und waren in einem super schönen Café Mittagessen, dem „Hanoi Social Club“ (www.tripadvisor.de/Restaurant_Review-g293924-d2216014-Reviews-The_Hanoi_Social_Club-Hanoi) .

 

Abends ging es mit dem Night Train von Hanoi nach Hue, die Kaiserstadt, die so viel entspannter ist, als Hanoi. 

Viel gibt es hier nicht zu sehen, aber der Kaiserpalast und die verbotene Stadt sind natürlich ein MUSS und wirklich toll. 

Nach einer Nacht in Hue hatten wir uns einen Fahrer genommen und sind mit dem Auto über den Wolkenpass nach Hoi An gefahren. 

Der Wolkenpass lohnt sich wirklich. Natürlich könnte man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln viel günstiger nach Hoi An fahren, aber der Weg über die Berge ist einfach ein Erlebnis. Wir haben auch einen Stop am Marble Mountain in der Nähe von Hoi An gemacht. Ein Berg mit unzähligen Pagoden, Tempeln und Höhlen. Ohne unseren Fahrer wären wir da wahrscheinlich nie drauf gekommen. 

Und dann sind wir in Hoi An angekommen. Was für eine wunderschöne Stadt! Ja, sehr touristisch, aber zu recht: Es ist einfach schön! Die Innenstadt wurde zum Weltkulturerbe erklärt. Hier stehen überall wunderschöne Gebäude, es hängen bunte Laternen rum, auf dem Wasser schippern Boote und es gibt unzählige tolle Cafés und Restaurants. Zum Beispiel das Restaurant „The Lantern Town“ (lanterntown.com) , man sitzt wunderschön im Garten und das Essen und die Cocktails sind einfach lecker. 

Und Mädels! Hoi An ist der Himmel für alle Shoppingwütigen! Man muss sich hier aber nichts von der Stange (gääääähn!) kaufen, sondern lässt sich für rund 20 Dollar einfach wunderschöne Kleider MASSANFERTIGEN! In Hoi An und in Hue hab ich mir insgesamt 6 Kleider anfertigen lassen. 

Aber nicht nur Klamotten und Restaurants sind in und um Hoi An interessant, sondern auch die Tempelanlagen von „My Son“. Die erinnern ein bisschen an die Angkor Tempel, nur in Miniausgabe. Dass die Tempel so zerstört sind, hat eine traurige Geschichte: Im Vietnamkrieg hatten sich die Vietkong in die Tempelanlangen zurückgezogen und deshalb wurde das Tal von US-amerikanischen Flugzeugen bombardiert. Noch heute sieht man die großen Krater, die die Bomben geschlagen haben. 

Zu „My Son“ (Was übrigens übersetzt „schöner Berg“ heißt) sind wir mit einem schrecklichen Touribus gekommen, der Rückweg war eine richtig tolle Bootsfahrt.

Unser nächster und letzter Stop in Vietnam war Ho Chi Minh City/Saigon. Wir sind von Hoi An dorthin geflogen und ich muss leider gestehen, dass wir nur einen Tag in der Stadt verbracht haben. Natürlich haben wir das wichtigste gesehen: Die Oper, die Kathedrale Notre Dam, das Central Post Office, das Rathaus….wir waren auf der Aussichtsplattform des Bitexco Financial Towers. Aber das wars auch schon mit dem Sightseeing. Die letzten Tage haben wir fast ausschließlich in unserem phänomental-gigantomanisch-unfassbargeilen Hotel verbracht, dem „The Myst Dong Khoi“  (themystdongkhoihotel.com) . 


Wahnsinnig schönes Hotel, alles anders als schnöselig, sondern trendy und gemütlich eingerichtet mit Infinity Pool auf der Dachterrasse und genialer Poolbar, mit super Frühstück und eigenem Whirlpool auf dem großen Balkon unseres hammermäßgen Zimmers. 

Nein, ich habe kein Geld vom Hotel für meine lobenden Worte bekommen, aber wir haben die drei Nächte trotzdem zum Schnäppchenpreis gebucht. Das Hotel hatte nämlich vor gerade einmal 4 Wochen eröffnet und zur Eröffnung gab es 50 % auf den Zimmerpreis. Also haben wir es uns die letzten Tage einfach gut gehen lassen und haben die schönen Eindrücke der letzten Wochen verarbeitet – und da gab es viel zu verarbeiten.