Dubai & Abu Dhabi 2017

Jedem, dem ich vorher von meiner Dubai und Abu Dhabi-Reise erzählt hatte, hab ich auch einen Satz gesagt: „Naja, das ist eigentlich nicht so meine Art von Urlaub, wir wollten einfach ein Ziel, das gut zu erreichen ist und in dem es im November noch warm ist“. „Nicht meine Art von Urlaub“ bedeutet in dem Fall: Nein, ich steh überhaupt nicht auf künstlich hochgezogene Städte, in denen es nur um Protz und Glamour geht. Und genau so hatte ich mir vor allem Dubai vorgestellt und um es mal vorweg zu nehmen…ja, es ist auch ein bisschen so, ein riesen großes Disneyland. Aber auf der anderen Seite auch wahnsinnig beeindruckend und ich sage jetzt: Ja, das muss man mal gesehen haben. Nach wie vor glaube ich, dass zum Beispiel Las Vegas nichts für mich ist, das ja sicher ganz ähnlich künstlich ist, aber Dubai besticht mit seiner Exotik und seinem Wow-Faktor. 

Aber von vorne! Unser erster Abend in Dubai war sowieso nicht inmitten der krassen Hochhäuser. Wir hatten uns ein Hotel in der Nähe der Busstation „Al Ghubaiba“ genommen, da wir Abends in Dubai gelandet waren und am nächsten Morgen nach Abu Dhabi fahren wollten. 

Das klappte auch total reibungslos. Die Busse fahren mindestens alle 20 Minuten und wir waren 1 ½ Stunden später in Abu Dhabi. Dieses Mal hatten wir uns ein tolles Cityhotel gegönnt, das „Southern Sun“.  

Ein meeeega Hotel mit riesigen Zimmern, leckerem Frühstück und einer der schönsten Hotelbars, die ich je gesehen habe. Aber vor den Cocktails ging´s zum Sightseeing. Mit dem Taxi (die Taxis sind vor allem in Abu Dhabi, aber auch in Dubai nicht teuer) sind wir zur „Sheikh Zayed Moschee“ gefahren. Von vielen wird sie die „schönste Moschee der Welt“ genannt und ich weiß jetzt auch, warum. Vielleicht hatten wir unglaubliches Glück, dass so wenige Menschen da waren, aber wir haben die Ruhe und Stille wirklich genossen. Die Moschee ist aus weißem Marmor gefertigt mit goldenen Akzenten und Blumenmustern auf dem Boden. Wirklich schön!

Unser zweites Highlight in Abu Dhabi war das Luxushotel „Emirates Palace“. Das Hotel gehört der Herrscherfamilie von Abu Dhabi und es ist dementsprechend prunkvoll ausgestattet. Es gibt dort einen Geldautomaten, der Goldbarren ausspuckt und jährlich werden hier 5 Kilogramm reines essbares Blattgold verbraucht. Ein paar Gramm davon hatten wir auf unserem Cappuccino – ja, der teuerste meines Lebens, aber das war´s wert. 

Abends ging es dann weiter mit dem schönen Leben, wir waren in eben DIESER Hotelbar im „Southern Sun“, dem „Balkon“, super Blick auf die Hochhäuser Abu Dhabis, ein Pool mit bunten Lichtern in der Mitte, nette Lounge-Möbel und gute Cocktails. 

Nach einem Wahnsinns-Frühstück (übrigens im Hotelrestaurant, bei dem wir uns schon am Tag zuvor überlegt hatten, ob wir uns hier ein Essen leisten könnten. Wir wollten dort alleine schon deshalb sitzen, weil die großen Sessel und die Tische im Wasser standen, also mega-stylisch, aber ohne nasse Füße zu bekommen) sind wir mit dem Bus wieder zurück nach Dubai gefahren und sind dort in unser nächstes tolles Hotel eingecheckt – dem „Damac Maison Royale The Distinction“  (also ein supereinfacher Name). Erst in Dubai haben wir übrigens von einem Taxifahrer erfahren, dass die ganze Damac Kette Donald Trump gehört, deshalb kann ich das Hotel eigentlich nur bedingt empfehlen, aber wenn man mal von Trump absieht, war es super. 

 

Wir mussten ein bisschen länger auf unser Zimmer warten (,was kein Thema gewesen wäre, da wir sowieso weit vor der Check in-Zeit da waren) und um die Wartezeit zu verkürzen, haben wir eine kostenlose Massage im Spa bekommen. Der Blick aus dem Hotel war Wahnsinn, die Zimmer schön groß, der Infinitypool ist mega und die Lage war auch perfekt. Wir konnten zu Fuß easy zur Dubai Mall, dem Burj Khalifa und der Dubai Fountain laufen (Zu Fuß?! Wer läuft in Dubai eigentlich zu Fuß???? Offensichtlich waren wir damit ziemlich allein).

 

Mit dem Burj Khalifa ging unser Dubai-Programm auch schon los. Wir hatten uns die Tickets vorher online bestellt und das war auch gut so und hat uns das lange Anstehen erspart. 

Krass! das höchste Gebäude der Welt! Mit dem „normalen“ Ticket kommt man in den 124sten und 125sten Stock. Es gibt auch noch eine Plattform drüber, aber die Tickets waren unverhältnismäßig teurer, deshalb haben wir uns nur für die zweithöchste Aussichtsplattform der Welt entschieden, meiner Meinung nach reicht das auch.

 

Abends sind wir in wunderschönes Restaurant direkt am Stand gegangen, das "Shimmers"

Wir saßen bei gutem Wein und leckerem Essen direkt am Meer mit Blick auf das Burj al Arab.

 

Danach sind wir durch die Dubai Mall spaziert und das war der Moment, in dem ich fast einen Vogel bekommen hatte. Das ist einfach zu verrückt! Ein riesiges Aquarium mit Haien und Rochen, direkt IN EINER MALL! Eine Eislaufbahn IN EINER MALL! Meterhohe Brunnen IN EINER MALL! Unfassbar! Um den ganzen Wahnsinn abzurunden, haben wir uns dann noch – gemeinsam mit tausenden von anderen Menschen – die Dubai Fountain angeguckt, die von 18 bis 23 Uhr alle 30 Minuten ihre Show abzieht. 

Am nächsten Tag sind wir zum Hotel Atlantis gefahren, was sich nur teilweise gelohnt hat. Ja, das Hotel sollte man mal gesehen haben, allerdings darf man nicht ins Hotel rein, sondern nur in einer unspektakuläre Mall neben dem Hotel. ABER eine einzige Eisdiele hat die Fahrt auf jeden Fall gerechtfertigt, die „Cold Stone Creamery“.

 

Das Eis ist lecker, aber eigentlich nur Nebensache. Am besten ist die Show, hier werden Eiskugeln durch die Gegend geworfen und ab und zu dürfen auch mal die Gäste ran und ihr eigenes Eis fangen.

 

Und auch der Weg vom Atlantis zurück aufs „Festland“ ist sehenswert. Das Hotel liegt nämlich an der Spitze der Palm Jumeirah, der künstlich angelegten Palmeninsel und wir sind mit der Schwebebahn Monorail zurück gefahren und hatten einen tollen Blick auf die einzelnen Ausläufer der Palme und auf die Skyline von Dubai. 

Für den Nachmittag und Abend hatten wir über „Get your Guide“ eine Tour in die Wüste gebucht, die natürlich gar nicht mit unserer tollen Wüstentour im Oman zu vergleichen war, aber trotzdem riesigen Spaß gemacht hat. Vor allem das Dune Bashing mit dem Minivan und das Sandboarding waren richtig cool. Und Sonnenuntergänge in der Wüste sind einfach was ganz besonders. 

Anschließend ging es noch in ein Wüstencamp. Klar, man könnte sagen, dass es touristisch und übervoll war und der einminütige Kamelritt war auch ziemlich überflüssig, aber daneben gab es noch Tänze, Wasserpfeife, Hennamalerei und gutes arabisches Essen. Alles in allem war es ein toller Trip, bei dem wir nette Menschen kennengelernt haben und jede Menge Spaß hatten. 

Der Abschluss unseres Urlaubs wurde dann nochmal so richtig gefeiert, in einer wunderschönen Bar, dem „Treehouse“ im Taj Hotel.  Eine Skybar mit Blick auf den Burj Khalifa, phänomenalen (,wenn auch nicht ganz billigen) Cocktails und lustigen Barkeepern. 

Mein Dubai und Abu Dhabi-Fazit ist also: Man kann hier unfassbar gut essen und trinken. Komisch ist es natürlich schon, dass fast alle Sehenswürdigkeiten Luxushotels sind, aber vor allem die „Sheikh Zayed Moschee“ hat mir gezeigt, dass man durchaus auch Kultur in den Vereinigten Arabischen Emirate haben kann. Und ja, ganz offensichtlich kann auch bei mir aus einem „Da will ich niemals hin“ erst ein „Ok, lass es uns versuchen“ und schließlich ein „wie geil war eigentlich dieser Urlaub“ werden kann.